Das Buch ist ein Anstoß für neues Nachdenken über die offene, aktuelle Auseinandersetzung mit den Nazis in Deutschland. Im April 1977 plante die Amerikanische Nazi-Partei eine Demonstration in Skokie im amerikanischen Staat Illinois, in dem sich eine der größten Gemeinschaften von Holocaust-Überlebenden niedergelassen hat. Das Vorhaben löste eine heftige Debatte aus, die Aryeh Neier in seinem Buch Meinen Feind verteidigen erläutert.
Selbst ein Kind jüdischer Herkunft, dessen Familie 1939 aus Berlin fliehen musste, entschloss er sich als Vorsitzender der American Civil Liberties Union, das Recht auf Demonstration zu verteidigen. Das eigene Dilemma beschrieb er mit den Worten: „Wie kann ich, als Jude, mich weigern, die Freiheit zu verteidigen, selbst wenn es die der Nazis ist?“