William A. Schabas

William A. Schabas (Kanada) ist Professor für internationales Recht an der Middlesex University in London, Professor für internationales Strafrecht und Menschenrechte an der Universität Leiden sowie emeritierter Professor für Menschenrechte an der National University of Ireland Galway. Schabas ist zudem Ehrenvorsitzender des „Irish Centre for Human Rights“. Er wurde als Gastwissenschaftler an die Paris School of International Affairs (Sciences Po) eingeladen und kooperiert als door tenant mit der Londoner Anwaltskanzlei 9 Bedford Row.

Schabas verfügt über BA- und MA-Abschlüsse in Geschichte von der University of Toronto. Er besitzt LLB-, LLM- und LLD-Abschlüsse von der University of Montreal und hält Ehrendoktorate in Rechtswissenschaften von mehreren Universitäten. Er ist Autor zahlreicher Werke zum Völkerrecht und zu den Menschenrechten, darunter „The Abolition of the Death Penalty in International Law“ (2003), „Genocide in International Law“ (2009), „Unimaginable Atrocities – Justice, Politics and Rights at the War Crimes Tribunals“ (2012) und „The Trial of the Kaiser“ (2018). Schabas hat intensiv zu dem Verbrechen des Genozids gearbeitet und setzt sich mit seiner Forschungstätigkeit für die Bewahrung des Erbes von Raphael Lemkin ein.

Von 2002 bis 2004 gehörte Schabas als eines von drei internationalen Mitgliedern der Wahrheits- und Aussöhnungskommission für Sierra Leone an. Im Jahr 2014 wurde er zum Vorsitzenden einer UN-Kommission zur Untersuchung des Gaza-Krieges ernannt. Zum Thema Todesstrafe beriet Schabas das Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung.